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Prenzlauer Tor
Prenzlauer Tor © tic / Nana Loeber

Soho House Berlin

Das heutige Soho House Berlin, das ehemalige Kaufhaus Jonaß, wurde als Kredit-Warenhaus der Jonaß & Co. AG von den Architekten Gustav Bauer und Siegfried Friedländer im Stil der Neuen Sachlichkeit gebaut. Es erlebte eine äußerst wechselvolle Geschichte. Seit dem Juni 2008 wird auf einer gläsernen Stele vor dem Eingang die Geschichte des Hauses mit Fotos und viersprachigen Kurztexten dokumentiert.

Das Kaufhaus Jonaß (Torstraße/Ecke Prenzlauer Allee) wurde 1928/29 auf der Fläche des früheren Prenzlauer Tors errichtet. Der beeintruckende Komplex im Stil der Neuen Sachlichkeit ist in der Ende der 1920er Jahre aufkommenden Skelettbauweise ausgeführt. Der mit Naturstein verkleidete achtgeschossige Stahlskelettbau steht in der Architekturtradition des Bauhauses Dessau.
1939 wurde das Kaufhaus von den Nazis „arisiert“, von 1942 bis Kriegsende von der NS-Jugendorganisation Hitlerjugend und ab 1946 von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) genutzt. Bis 1956 befand sich hier der Sitz des SED-Parteivorstandes, dann das SED-Institut für Marxismus-Leninismus (IML). Von 1990 bis 1995 waren in dem Haus Bestände von DDR-Archiven untergebracht, die heute zu einer Stiftung beim Bundesarchiv gehören. 2010 eröffnete das Soho House Berlin als Standort eines luxuriösen internationalen Club-Konzeptes seinen Betrieb in dem Gebäude.

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