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Herz-Jesu-Kirche
Herz-Jesu-Kirche © tic

Herz-Jesu-Kirche

Sie ist die zweite Pfarrkirche der St.-Hedwigs-Gemeinde, der ältesten katholischen Gemeinde Berlins. Als erste Kirche in Berlin wurde sie in eine Straßenfront hineingebaut.

Ursprünglich sollte die Kirche als frei stehendes Gebäude am nahe gelegenen Teutoburger Platz gebaut werden. Kaiserin Auguste Victoria (1858-1921) legte ihr Veto ein. So wurde die Kirche 1898 nach einem Entwurf von Christoph Hehl im neoromantischen Stil in der Fehrbelliner Straße errichtet. Die Kirche sowie eine Schule und ein Hospiz entstanden, als viele katholische Einwanderer aus Schlesien, Ostpreußen, dem Rheinland und Polen in den Berliner Nordosten kamen. Seit 1939 befand sich auf dem Gelände der Herz-Jesu-Pfarrei auch das Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat. Unter der Leitung von Dr. Margarete Sommer (ab 1941) gab das Hilfswerk Verfolgten des NS-Regimes seelische, juristische und materielle Unterstützung. Es verhalf Juden zur Flucht ins Ausland und bot Untergetauchten Schutz, so auch im Keller der Herz-Jesu-Kirche. Nach 1945 befand sich auf dem Kirchengelände die katholische Theresienschule. Sie war das einzige konfessionelle Lyzeum in der DDR.

© Ulrich Werner Grimm

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