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Bürgerpark Pankow
Bürgerpark Pankow © tic

Bürgerpark Pankow

Im Auftrag von Baron Killisch von Horn legte Gartenbaudirektor Wilhelm Perring 1854-1864 den Park nach englischem Vorbild an.
Der Park ist seit über 110 Jahren einer der beliebtesten Erholungsorte der Pankower Bürger.

Auf dem neben dem Dorf Pankow gelegenen Grundstück an der Panke stand seit dem 16. Jahrhundert eine Mühle. 1856 erwarb Dr. Hermann Killisch von Horn (1821-1886), der Gründer der „Berliner Börsenzeitung“ (1855), das Gelände. Das Mühlenhaus wurde zum Familiensitz umgebaut. 1863/64 kaufte Killisch von Horn weitere Bodenflächen hinzu. Die mitten durch das Gebiet führende Spandauer Straße (1915 umbenannt in Wilhelm-Kuhr-Straße) wurde an die südliche Grenze des Geländes verlegt. Obergärtner Wilhelm Perring (1838-1907), der spätere technische Leiter des Berliner Botanischen Gartens, schuf ab 1868 bis 1871 einen Landschaftspark mit seltenen Bäumen und Pflanzen und künstlich aufgeschütteten Hügeln, zwischen denen sich heute ein Tiergehege befindet. Es gab das Herrenhaus, eine Orangerie, Pavillons, Gewächshäuser, einen Aussichtsturm mit Fahne, Teiche, eine Fasanerie, eine Indische Pagode, eine unterirdische Grotte mit Zugang zur Panke, eine Vielzahl von Statuen. Das neben dem alten Friedhof stehende dreiteilige Haupteingangstor im italienischen Stil ist eines der Wahrzeichen Pankows. Sein schmiedeeisernes Torgitter stammt noch aus der Erbauungszeit. Das auch Kastellanhaus genannte Torhaus rechts neben dem Eingangstor wurde im Stil des Herrenhauses errichtet. Auf dem 1841 angelegten ersten Gemeindefriedhof Pankows an der Wilhelm-Kuhr-Straße wurden neben anderen bekannten Pankower Bürgern auch Wilhelm Perring (Grab eingeebnet) und in einem 1904 vom Pankower Maurermeister Christian Friedrich Malingriaux errichteten Mausoleum Hermann Killisch von Horn beigesetzt. Im Februar 1907 kaufte die Gemeinde Pankow unter ihrem von 1906 bis 1914 amtierenden Bürgermeister Wilhelm Kuhr (1865-1914) den Privatpark. Noch im selben Jahr eröffnete im ehemaligen Gärtnerhaus ein Restaurantbetrieb. Am 25. August 1907 wurde der Bürgerpark offiziell eröffnet. In den folgenden Jahren wurden das Restaurant vergrößert, ein Musikpavillon erbaut, Spiel- und Tennisplätze und Toilettenhäuschen errichtet. Das Restaurant diente im Ersten Weltkrieg als Reservelazarett. 1923 wurde der Park nördlich der Panke erweitert. 1945 trafen mehrmals Bomben Park und Gebäude. 1955 eröffnete die für Berlin einzigartige Parkbücherei. Das Herrenhaus wurde 1961, das Obergärtnerhaus 1965 abgerissen und der Park zwischen 1965 und 1967 durch den Gartenbauingenieur Erwin Stein weitgehend umgestaltet.
In der Wilhelm-Kuhr-Straße 3 befand sich ab 1927 die Glasinstrumentenfabrik von Reinhold Burger (1866-1954), die der Erfinder der Thermosflasche 1894 gegründet hatte und bis zu seinem Tod leitete. Das Patent hatte er 1903 angemeldet, das Warenzeichen „Thermosflasche“ 1904 schützen lassen. Aber schon 1909 verkaufte er Patent und Warenzeichen, darunter die Auslandsrechte, zu einem hohen Preis in die USA, von wo aus die Thermosflasche ihren Siegeszug um die Welt antrat.
© Ulrich Werner Grimm

 

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Eingangstor Bürgerpark
Eingangstor Bürgerpark © tic / Friedel Kantaut

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